Eigentlich wollte ich euch „nur“ einen wie immer informativen und emotionsgeladenen Beitrag zum vergangenen 8. Lauf zur VLN schreiben.
Doch möchte ich erst einmal ein paar Worte zum Unfall und das ganze Drumherum finden.
Wir alle wissen wie gefährlich Motorsport sein kann und was wir alles machen können, um die möglichen Gefahren zu minimieren.
Im Segment des Langstreckensports mit all seinen Extrembelastungen auf Mensch und Maschine, speziell hier auf der Nordschleife, ist eine technisch optimale Vorbereitung, als auch die technische und menschliche Betreuung vor Ort das A und O um solche Unfälle zu vermeiden, als auch, sofern sie passieren, relativ unbeschadet überstehen lassen zu können.
Solche Unfälle zeigen wie schmal der Grat zwischen dem Zustand des „Heiligen Blechle“ auf der einen und einem „Haufen Schrott“ auf der anderen Seite ist.
Wir alle, dass gesamte HTF-Motorsport Team und alle Freunde des Teams sind froh, dass Udo den Unfall fast unbeschadet überstanden hat.
Doch jetzt zum eigentlichen Rennbericht:
Wie bereits zum 7.Lauf vor 3 Wochen, durften wir auch zu diesem achten Lauf wieder einige Taxifahrten absolvieren. Leider ereilte uns erneut ein Reifenschaden, der uns eine knappe halbe Stunde Zeit gekostet hat. Trotz dieses kleinen Zwischenfalls konnten wir unsere Taxifahrten wie geplant durchführen und wurden anschließend von leuchtenden Augen und anregenden Gesprächen empfangen. Wir hoffen das es allen Taxigästen wieder genauso viel Spaß gemacht hat wie uns.
Nach dem Abschluss der Taxifahrten bereiteten wir das Auto wie gewohnt für das Qualifying am Samstagmorgen vor. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir schönstes Eifelwetter mit Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Doch noch am Abend schlug das Wetter um und die Eifel zeigte sein gewohntes Gesicht. Es regnete die ganze Nacht und damit war von einem normalen Qualifying nicht auszugehen.
Nachdem wir das Auto auf die vorherrschenden Streckenbedingungen vorbereitet haben konnte es losgehen. Walter fuhr sich einige Runden warm und machte sich mit den Streckenbedingungen vertraut. Er konnte Heiko einige wichtige Informationen über den Zustand der Strecke geben. Nach einer Einrollrunde kam Heiko bereits an die Box um sich die profillosen Slicks abzuholen.
Auf der abtrocknenden Strecke konnte Heiko den Seat zwischenzeitlich auf Platz 4 in unserer Klasse stellen. Am Ende des Qualifyings stand Platz 9 in der Klasse und Gesamtplatz 55 auf dem Tableau.
Wie nach jedem Qualifying begannen jetzt wieder die technischen Vorbereitungen für das bevorstehende Rennen.
Nach gut anderthalb Stunden war das Auto in einem wie gewohnt perfektem Zustand und so fand auch die Crew etwas Zeit durchzuatmen und sich noch die eine oder andere Minute um sich mit unseren Taxigästen angeregt zu unterhalten.
Dann kam der erste Aufruf zur Ausfahrt in die Startaufstellung. Jetzt ging es wie gewohnt schnell und zügig. Walter, der in diesem Rennen den Start fahren sollte, bezog seinen „Arbeitsplatz“ für die kommenden 90 Minuten.
Das Wetter zeigte sich zu diesem Moment von seiner unentschlossenen Seite – mal schien die Sonne und im nächsten Moment sieht es aus als ob es gleich anfängt in Strömen zu regnen. Aber dies vorab, bis zum Rennende hielt das Wetter einigermaßen durch und es bestand nicht die Notwendigkeit auf Regenreifen zu wechseln.
Dann war es wieder soweit. Die Startgruppen begaben sich auf die Einführungsrunde und die Anspannung stieg wieder ins Unermessliche. Zum ersten Mal schauten wir uns die Startphase gemeinsam im Bereich der Mercedes Arena an und das hat sich gelohnt. Es war unbeschreiblich die Meute der GT Fahrzeuge der ersten Startgruppe Rad an Rad in der Mercedes Arena zu sehen, hören und vor allem zu spüren.
Die Anspannung stieg an, denn jetzt warteten wir auf unsere Startgruppe. Dann war es soweit – wie immer angeführt von den TT-RS der SP4T stauchte sich das Feld in der Anbremszone zusammen. Doch behielten diesmal alle Fahrer einen kühlen Kopf und so fand das gesamt Feld ohne Zwischenfälle den Weg von der Grand Prix Strecke auf die Nordschleife.
Nach der ersten gezeiteten Runde konnten wir Platz 62 verbuchen. Bereits jetzt kam es auf der Strecke zu vielen großen Unfällen, was die Rundenzeiten durch einige Doppelgelbphasen einbremste. Walter kam trotzdem immer besser mit der Strecke zurecht und steigerte sich kontinuierlich. Nach rundenlangen, harten Kampf mit einigen BMW´s konnte Walter nach 8 Runden den Seat auf Platz 55 liegend an Heiko übergeben.
Heiko war so heiß darauf einige schnelle Rundenzeiten in den Asphalt zu brennen, dass wir ihn bereits bei der Ausfahrt aus der Boxengasse einbremsen mussten. Nach seiner ersten Runde konnte Heiko das Potenzial des Autos und der Strecke optimal ausschöpfen und fing an sich kontinuierlich nach vorn zu fahren. Platz für Platz konnte Heiko gut machen. Nach einigen kontinuierliche Runden zwischen 9.17min und 9:23min konnte Heiko den Seat auf Platz 39 liegend an Udo übergeben.
Heiko schien der Stint sehr viel Spaß zu machen, stieg er doch trotz eingeklemmten Trinkschlauch Freudestrahlend aus dem Auto aus.
Dann übernahm Udo das Steuer und fuhr auf die erste Runde seiner geplanten 6 Runden.
Nach einer gewohnt souveränen ersten Runde fuhr Udo in seine zweite Runde und leider an diesem Tag letzte Runde. Noch vor Ende seiner zweiten Runde dann der für alle erschreckende Funkspruch: Unfall mit kapitalem Einschlag und Schmerzen im Rücken.
Jetzt musste alles schnell gehen. Teamchef Thomas und Crewmitglied Stephan sprangen ins Auto und fuhren zur Unfallstelle.
Nach einer gefühlten Ewigkeit dann die Entwarnung für die zurückgebliebene Crew: Udo geht es den Umständen entsprechend gut, das Rennen ist für uns beendet.
Die im Fahrerlager verbliebene Crew begann ab diesem Zeitpunkt das Material zusammen zu packen. Nach dem Beladen des Aufliegers warteten wir auf unseren Seat. Das Warten blieb vergeblich und so begaben wir uns auf die Suche nach unserem Fahrzeug. Dieses fanden wir dann abgestellt im alten Fahrerlager.
Der Anblick verschlag allen die Sprache. Der Anblick von vorn…ohne Worte… und von hinten scheinbar nicht schwer getroffen offenbarte erst das Öffnen der Heckklappe das wahre Ausmaß des entstanden Schadens.
Jetzt bestand die Aufgabe darin das weitwunde Auto in den Auflieger zu bekommen.
Dank der Unterstützung einiger Mitglieder des HRT-Teams – Jungs danke dafür – schafften wir es nach knapp einer halben Stunde den Seat im Auflieger sicher zu verstauen.
Damit war für uns das Wochenende im wahrsten Sinne des Wortes gelaufen und wir begaben uns auf die beschwerlichen Heimwege.
Aber keine Angst. Die die uns kennen wissen das Aufstecken oder Aufgeben nicht zu unserem Wortschatz gehört. Wir werden uns jetzt genau überlegen wie wir schnellstmöglich wieder zurück auf der Rennstrecke sein können.
Zum Schluss noch vielen Dank an alle die uns unterstützt haben und oder unterstützen wollen.
Eigentlich wollte ich euch „nur“ einen wie immer informativen und emotionsgeladenen Beitrag zum vergangenen 8. Lauf zur VLN schreiben.Doch möchte ich erst einmal ein paar Worte zum Unfall und das ganze Drumherum finden. Wir alle wissen wie gefährlich Motorsport sein kann und was wir alles machen können, um die möglichen Gefahren zu minimieren.Im Segment des Langstreckensports mit all seinen Extrembelastungen auf Mensch und Maschine, speziell hier auf der Nordschleife, ist eine technisch optimale Vorbereitung, als auch die technische und menschliche Betreuung vor Ort das A und O um solche Unfälle zu vermeiden, als auch, sofern sie passieren, relativ unbeschadet überstehen lassen zu können.Solche Unfälle zeigen wie schmal der Grat zwischen dem Zustand des „Heiligen Blechle“ auf der einen und einem „Haufen Schrott“ auf der anderen Seite ist.Wir alle, dass gesamte HTF-Motorsport Team und alle Freunde des Teams sind froh, dass Udo den Unfall fast unbeschadet überstanden hat.
Doch jetzt zum eigentlichen Rennbericht: Wie bereits zum 7.Lauf vor 3 Wochen, durften wir auch zu diesem achten Lauf wieder einige Taxifahrten absolvieren. Leider ereilte uns erneut ein Reifenschaden, der uns eine knappe halbe Stunde Zeit gekostet hat. Trotz dieses kleinen Zwischenfalls konnten wir unsere Taxifahrten wie geplant durchführen und wurden anschließend von leuchtenden Augen und anregenden Gesprächen empfangen. Wir hoffen das es allen Taxigästen wieder genauso viel Spaß gemacht hat wie uns.Nach dem Abschluss der Taxifahrten bereiteten wir das Auto wie gewohnt für das Qualifying am Samstagmorgen vor. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir schönstes Eifelwetter mit Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Doch noch am Abend schlug das Wetter um und die Eifel zeigte sein gewohntes Gesicht. Es regnete die ganze Nacht und damit war von einem normalen Qualifying nicht auszugehen.Nachdem wir das Auto auf die vorherrschenden Streckenbedingungen vorbereitet haben konnte es losgehen. Walter fuhr sich einige Runden warm und machte sich mit den Streckenbedingungen vertraut. Er konnte Heiko einige wichtige Informationen über den Zustand der Strecke geben. Nach einer Einrollrunde kam Heiko bereits an die Box um sich die profillosen Slicks abzuholen.Auf der abtrocknenden Strecke konnte Heiko den Seat zwischenzeitlich auf Platz 4 in unserer Klasse stellen. Am Ende des Qualifyings stand Platz 9 in der Klasse und Gesamtplatz 55 auf dem Tableau. Wie nach jedem Qualifying begannen jetzt wieder die technischen Vorbereitungen für das bevorstehende Rennen.Nach gut anderthalb Stunden war das Auto in einem wie gewohnt perfektem Zustand und so fand auch die Crew etwas Zeit durchzuatmen und sich noch die eine oder andere Minute um sich mit unseren Taxigästen angeregt zu unterhalten. Dann kam der erste Aufruf zur Ausfahrt in die Startaufstellung. Jetzt ging es wie gewohnt schnell und zügig. Walter, der in diesem Rennen den Start fahren sollte, bezog seinen „Arbeitsplatz“ für die kommenden 90 Minuten.Das Wetter zeigte sich zu diesem Moment von seiner unentschlossenen Seite – mal schien die Sonne und im nächsten Moment sieht es aus als ob es gleich anfängt in Strömen zu regnen. Aber dies vorab, bis zum Rennende hielt das Wetter einigermaßen durch und es bestand nicht die Notwendigkeit auf Regenreifen zu wechseln. Dann war es wieder soweit. Die Startgruppen begaben sich auf die Einführungsrunde und die Anspannung stieg wieder ins Unermessliche. Zum ersten Mal schauten wir uns die Startphase gemeinsam im Bereich der Mercedes Arena an und das hat sich gelohnt. Es war unbeschreiblich die Meute der GT Fahrzeuge der ersten Startgruppe Rad an Rad in der Mercedes Arena zu sehen, hören und vor allem zu spüren.Die Anspannung stieg an, denn jetzt warteten wir auf unsere Startgruppe. Dann war es soweit – wie immer angeführt von den TT-RS der SP4T stauchte sich das Feld in der Anbremszone zusammen. Doch behielten diesmal alle Fahrer einen kühlen Kopf und so fand das gesamt Feld ohne Zwischenfälle den Weg von der Grand Prix Strecke auf die Nordschleife.Nach der ersten gezeiteten Runde konnten wir Platz 62 verbuchen. Bereits jetzt kam es auf der Strecke zu vielen großen Unfällen, was die Rundenzeiten durch einige Doppelgelbphasen einbremste. Walter kam trotzdem immer besser mit der Strecke zurecht und steigerte sich kontinuierlich. Nach rundenlangen, harten Kampf mit einigen BMW´s konnte Walter nach 8 Runden den Seat auf Platz 55 liegend an Heiko übergeben.Heiko war so heiß darauf einige schnelle Rundenzeiten in den Asphalt zu brennen, dass wir ihn bereits bei der Ausfahrt aus der Boxengasse einbremsen mussten. Nach seiner ersten Runde konnte Heiko das Potenzial des Autos und der Strecke optimal ausschöpfen und fing an sich kontinuierlich nach vorn zu fahren. Platz für Platz konnte Heiko gut machen. Nach einigen kontinuierliche Runden zwischen 9.17min und 9:23min konnte Heiko den Seat auf Platz 39 liegend an Udo übergeben.Heiko schien der Stint sehr viel Spaß zu machen, stieg er doch trotz eingeklemmten Trinkschlauch Freudestrahlend aus dem Auto aus.Dann übernahm Udo das Steuer und fuhr auf die erste Runde seiner geplanten 6 Runden.Nach einer gewohnt souveränen ersten Runde fuhr Udo in seine zweite Runde und leider an diesem Tag letzte Runde. Noch vor Ende seiner zweiten Runde dann der für alle erschreckende Funkspruch: Unfall mit kapitalem Einschlag und Schmerzen im Rücken.Jetzt musste alles schnell gehen. Teamchef Thomas und Crewmitglied Stephan sprangen ins Auto und fuhren zur Unfallstelle.Nach einer gefühlten Ewigkeit dann die Entwarnung für die zurückgebliebene Crew: Udo geht es den Umständen entsprechend gut, das Rennen ist für uns beendet. Die im Fahrerlager verbliebene Crew begann ab diesem Zeitpunkt das Material zusammen zu packen. Nach dem Beladen des Aufliegers warteten wir auf unseren Seat. Das Warten blieb vergeblich und so begaben wir uns auf die Suche nach unserem Fahrzeug. Dieses fanden wir dann abgestellt im alten Fahrerlager.Der Anblick verschlag allen die Sprache. Der Anblick von vorn…ohne Worte… und von hinten scheinbar nicht schwer getroffen offenbarte erst das Öffnen der Heckklappe das wahre Ausmaß des entstanden Schadens.Jetzt bestand die Aufgabe darin das weitwunde Auto in den Auflieger zu bekommen.Dank der Unterstützung einiger Mitglieder des HRT-Teams – Jungs danke dafür – schafften wir es nach knapp einer halben Stunde den Seat im Auflieger sicher zu verstauen. Damit war für uns das Wochenende im wahrsten Sinne des Wortes gelaufen und wir begaben uns auf die beschwerlichen Heimwege. Aber keine Angst. Die die uns kennen wissen das Aufstecken oder Aufgeben nicht zu unserem Wortschatz gehört. Wir werden uns jetzt genau überlegen wie wir schnellstmöglich wieder zurück auf der Rennstrecke sein können.
Zum Schluss noch vielen Dank an alle die uns unterstützt haben und oder unterstützen wollen.
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